11 Tipps für bessere Reisefotos

Auf Reisen bessere Reisefotos machen: Folgende 11 Tipps und Tricks helfen Dir auch unterwegs die Fotomotive ins richtige Licht zu setzen - und so schöne Bilder zu gestalten.

Reisefotografie – Schöne Bilder im Urlaub erstellen

Unvergessliche Ferien, erlebnisreiche Reisen, emotionsvolle Tagesausflüge: Solche schöne Momente im Leben will man häufig auch fotografisch festhalten. Sei es mit dem Smartphone, mit einer Kompaktkamera oder sogar mit der Systemkamera: Das Erstellen von Reisefotos ist in unserem Alltag nicht mehr weg zu denken.

Mit den folgenden 11 Tipps wirst du zukünftig deine Fotomotive im Urlaub noch besser ins Licht rücken können. Diese Tipps sind ganz einfach umzusetzen, benötigen nur etwas Übung und keine weiteres Zubehör. 

Es war noch nie so einfach die Qualität deiner Reisefotos zu steigern. Weil: Schöne Bilder erhöhen den Spass am Fotografieren.

Havanna Life, Cuba

Tipp 1: Geniesse den Augenblick & mach schöne Bilder

Beim Reisen geht es primär um die Entdeckung von neuen, dir noch unbekannten Orten. Man bewegt sich in ungewohnter Umgebung, erlebt eine neue Atmosphäre, begegnet neuen Menschen. Das macht das Reisen so unvergesslich, das schafft tolle Momente. Nimm Dir dafür Zeit, und geniesse den Augenblick! 

Indem Du in diese neue Welt eintauchst, die neue Umwelt unvoreingenommen beobachtest und lokale Spezialitäten kennenlernst, so wirst mit der neuen Situation vertraut werden. Und schlussendlich bessere Reisefotos knipsen können. 

Überlege Dir dabei: Welche Eindrücke will ich nach Hause fotografisch mitnehmen? Welche Ausschnitte des Alltags sollen auf den schönen Bildern dargestellt werden? Was macht genau die Situation so speziell? Was sind die Eigenheiten in dieser neuen Umgebung? All diese (und viele andere) Fragen dienen Dir als roten Faden, um mit der Kamera schöne Bilder machen zu können.

 

Tipp 2: Kenne die Funktionen Deiner Fotokamera

Das primäre Werkzeug für schöne Reisefotos ist Deine Kamera – ganz egal, ob Du mit deinem Handy, mit einer Kompaktkamera oder mit einer Systemkamera unterwegs bist. Und wer sein Werkzeug im Griff hat, wird schönere Resultate erschaffen können.

Mach Dich mit den wichtigsten Funktionen Deiner Fotokamera vertraut. Wie kann ich die Blende und Belichtungszeit einstellen, wo sehe ich den ISO-Wert, welche Möglichkeiten für den Fokus habe ich, gibt es eine Möglichkeit den Blitz zu verwenden,…all diese Möglichkeiten könnten nützlich sein, um bestimmte Motive toll abzulichten. 

Das Benutzerhandbuch der Fotokamera liefert dafür gute Grundinformationen. Doch am einfachsten geht es mit üben, üben und nochmals üben. Nur wer hunderte und abertausende Fotos mit seiner Kamera macht, wird die Tugenden und Tücken des Geräts kennenlernen.

Ich persönlich habe immer mein Notizbuch dabei. Neben Skizzen und Alltagsnotizen stehen da auch Kameraeinstellungen drin, die mir in bestimmten Situationen zu tollen Reisefotos verholfen haben.

Reisefotos Tipps phototraveler.ch

Tipp 3: Kein richtig, kein falsch – aber doch selbstkritisch

Ich liebe die Fotografie aus verschiedenen Gründen. Einer davon: In der Fotografie gibt es kein richtig, und es gibt kein falsch.
Was ein schönes Bild ausmacht, ist sehr subjektiv und Geschmacksache.

Und genau aus diesem Grund darf man mutig sein. Man darf seiner Kreativität freien Lauf geben. Das Ziel ist nämlich einfach Spass zu haben.

In der Fotografie gibt es so viele verschiedene Themen, die man sehr gut mit der Reisefotografie kombinieren kann. Sei Streetfotografie, Minimalismus, Landschaftsfotografie, Langzeitbelichtungen, Schwarzweiss-Fotografie, Tierfotografie, Portraitfotografie,…die Möglichkeiten sind schier unendlich.

ABER: Bleibe trotz allem dein erster und ehrlichster Kritiker!

Gib Dich nicht mit dem ersten Schnappschuss zufrieden. Analysiere im Nachgang Deine Fotoserien und überlege Dir, was Du noch besser machen kannst. Sei neugierig, und bleibe lernwillig. 
Und frage nach Rückmeldung auch bei anderen Menschen. Ganz egal, ob Familie, Freunde, Profi-Fotografen oder einfach Unbekannte. Verschiedene Augen empfinden Bilder auf unterschiedlichen Art und Weisen. 

Tipp 4: Akzeptiere fehlende Inspiration – es gibt auch ein Leben ohne Kamera

Dies ist wohl der einfachste, aber zugleich der ehrlichste Tipp in dieser Liste: Akzeptiere es, wenn es mal nicht läuft. Es gibt einfach Tage, da fehlt einem die Inspiration, die Kreativität, die Lust nach dem Fotografieren. Und das ist ganz ok so. Unter Zwang wird Dir kaum ein richtig gutes Foto gelingen, das kann ich Dir versprechen. Lege in solchen unkreativen Momente lieber die Kamera weg und geniesse den Augenblick trotzdem. Verzweifle nicht: Inspiration kann nicht auf Knopfdruck ausgelöst werden.

Havanna Skyline

Tipp 5: Wähle deine Reisefotos Ausrüstung sorgfältig aus

Eine teure Fotoausrüstung macht noch lange keinen Meister. Amateurfotografen müssen nicht die teuerste Ausrüstung mit sich tragen. Nicht die mitgetragene Technik macht den Unterschied, sondern die Bildgestaltung und Erfahrung mit der verwendeten Ausrüstung sind wichtig.

Ein Profi wird mit einem Smartphone bessere Fotos schiessen, als mancher Hobbyfotograf mit einer schweren Spiegelreflexkamera.

Und auf Reisen ist es viel angenehmer, nur ein leichtes Fotoequipement dabei zu haben. Wer hat wirklich Bock, den ganzen Urlaub über mehrer Kilos an Fotoequipement mit sich zu tragen?

Die aktuellen Smartphones sollten nicht unterschätzt werden – diese machen durchaus ansehnliche Bilder. Doch bei schwächeren Lichtverhältnisse wirst Du dennoch auf eine „richtige“ Kamera zugreifen müssen.

Nebst meinem Smartphone, vertraue ich auf meine Kompaktkamera und meine Systemkamera von Fujifilm. Ich habe nie alle Kameras gleichzeitig dabei. Ich trage nie alle Objekte überall mit.

Das Verhältnis zwischen Gewicht und Qualität muss für mich stimmen. Jedes Gramm zählt wenn man viel und lange unterwegs ist.

Tipp 6: Schöne Bilder bei Reisefotos: Ist es das 0815-Foto oder doch eher die eigene Perspektive?

Vor einer weltbekannten Sehenswürdigkeit hat man immer zwei Möglichkeiten: Will man ein „normales“ Foto machen, wie es schon hunderte davon gibt? Oder will man doch eher ein neuartiges Bild erschaffen, aus einer neuartigen Perspektive?

Beides kann grundsätzlich ein gutes Bild ergeben. 

Viele Touristen werden versuchen, ein typisches Postkarten-Foto zu schiessen. Mit mässigem Erfolg, und mit dem (globalen) Resultat, dass täglich tausende gleiche Bilder von der Freiheitsstatue erstellt werden.Wechsle lieber 10 Mal die Perspektive, statt 10 Fotos von der gleichen Sicht zu machen!

Für mich sind eigene Interpretationen häufig interessanter. Mit dem Ziel, dass man ein Foto erschafft, an welchem man die nächsten 15 Jahren Freude haben wird. 

Das Motiv soll einzigartig wirken – und dafür muss man verschiedene Mittel anwenden. Gehe dafür in die Knien, oder klettere auf eine Erhebung. Lege die Kamera auf den Boden, oder mach das Bild doch von oben herab nach unten. Lege dein Fokus auf ein paar Details, erstelle ein ungewohntes Gesamtbild. Versuche den klassischen Touristenpfad zu verlassen und such Dir andere Blickrichtungen auf das Motiv.

Tipp 7: Vermeide die Bildmitte, suche den goldenen Schnitt

Der goldene Schnitt – ein eigentliches Thema für sich. 

Kurz zusammengefasst: Für das menschliche Auge ist der goldene Schnitt ein ideales Prinzip ästhetischer Proprtionierung. Dieses Prinzip der Drittel eines Gesamtbildes kannten bereits die Griechen und nutzten für das harmonische Proportionieren ihrer Gebäuden.

So auch in der Fotografie: Wenn das Fotomotiv nicht direkt in der Mitte liegt, sondern ca. im 1 zu 3 Verhältnis, so wirkt das Bild stimmig und schön. Am einfachsten funktioniert dies, indem man das Bild in Raster teilt und (sowohl horizontal wie auch vertikal) in Dritteln teilt. Das Hauptmotiv sollte nun am Besten an einem der vier Schnittpunkte liegen.

Eine einfache Regel aus der Bildgestaltung. Mit erstaunlich grossen Auswirkungen.

Tipp 8: Vordergrund + Hintergrund = Räumlichkeit auf Urlaubsbilder erschaffen

Versuche deinen Urlaubsbilder Raum zu geben. Such die dritte Dimension, auch wenn diese auf einer zweidimensionalen Abbildung per se nicht existiert. 

Baue dazu verschiedene räumliche Ebenen ein. Stelle das Motiv in den Vordergrund, und grenze diesen klar vom Hintergrund ab.

Arbeite dafür auch mit der Tiefenschärfe. 

Such die Weite in einem Bild, ohne den Fokus auf den Vordergrund zu verlieren. 

Aber Achtung: Packe nicht zu viele interessante Motive mit auf ein Bild ein – eine Überlastung auf einem Foto macht dieses rasch langweilig.

Tipp 9: Wenn schon denn schon: Mach richtig geile Reisefotos!

Wähle Dein Motiv sorgfältig aus. 

Konzentriere Dich bei der Aufnahme. 

Drück erst ab, wenn Du Dir sicher bist. 

Mach es von Anfang an richtig. 

Zu viele Fotos machen später zu Hause nur Arbeit – sei es bei der Auswahl oder beim Bearbeiten. Fotos, mit denen Du bereits nach der Aufnahme nicht ganz zufrieden bist – direkt am gleichen Abend noch löschen!

Wenn Du ein Foto gerade aufnehmen willst, dann schau zu dass es perfekt horizontal ist. Wenn Du eine schiefe Perspektive wählst; dann mach es ganz schief. 

Keine halbbatzigen Sachen machen – wenn schon, denn schon!

Tipp 11: Bildlinien, Symmetrie, Muster…die Bildkomposition für Ferienbilder

Die klassischen Stichworte zum Thema der Bilkomposition und Bildgestaltung sind natürlich auch in der Reisefotografie allgegenwärtig. Der goldene Schnitt hatten wir ja auch schon. Andere Tipps aus den typischen Fotoregeln sind in der Urlaubsfotografie natürlich auch nützlich:

Ich persönlich mag Bildlinien, die zur Ecke eines Fotos führen. 

Oder aber das exakte Einfangen von Symmetrie. 

Natürlich kommen in der Natur etliche musterähnlichen Formen vor. 

Und so weiter und so fort…die klassischen Theorien des Bildaufbaus in der Fotografie können durchaus inspirierend sein. 

Tipp 11: Natürliche Lichtverhältnisse ergeben die besten Reisefotos

Mein letzter Tipp zum Thema Reisefotos ist ganz simpel: Nutze natürliche Lichtverhältnisse! 

Weil Licht, das ist in der Fotografie die halbe Miete.

Allgemein in der Landschaftsfotografie sind die Golden Hours – also die Stunden unmittelbar vor resp. nach dem Sonnenuntergang resp. Sonnenaufgang – wegen dem wunderschönen weichen Licht einfach ein Klassiker. 

Auch die sogenannten blauen Stunden – wenn die Sonne noch nicht im Himmel steht – liefern tolle Resultate.

Ich experimentiere auch häufig gerne mit dem Gegenlicht, um interessante Licht-Schatten-Spiele zu testen. 

Während der Mittagszeigtsteht die Sonne jedoch hoch, das Licht ist sehr hart, was zu starke Schatten führt: Ein Teil des Bildes ist überbelichtet, der andere Teil völlig unterbelichtet. Solche Lichtverhätlnisse können Gift für schöne Bilder sein.

Auf Reisen kann man die Aktivitäten und Fotoshootings einigermassen so planen, dass man bei guten Lichtverhältnissen unterwegs ist. Es lohnt sich, sich an das natürliche Licht zu orientieren – und das nicht nur, um kitschig schöne Reisebilder zu knipsen.

So, das waren meine 11 Tipps für schöne Reisefotos zu gestalten. 
Was gibt es Deiner Meinung nach zu beachten, wenn man gute Urlaubsbilder machen will? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!
marc

marc

Hallo, ich heisse Marc, und komme aus der Schweiz. Ich reise gerne, ich liebe es Fotos zu knipsen, ich entdecke gerne die Welt - sei es in der Schweiz, in Europa oder in der fernen Welt. "Stets unterwegs" ist mein Motto, und so schreibe ich auf phototraveler.ch über meine Ausflüge, Citytrips und grössere Reisen. Natürlich immer mit Fotos von Landschaften, Städten oder Menschen im Alltag.

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2 Antworten

  1. Gute Tipps :)
    Zum Thema BEHERRSCHE DIE TECHNIK DEINER KAMERA muss ich leider sagen, dass ich da immer noch sehr am lernen bin. Manchmal vergesse ich vor lauter Aufregung bei einem guten Motiv die Basics der Einstellungen meiner Canon 5DMarkIII.

    1. Besten Dank für den lieben Kommentar :-)
      Meine Fujifilm x-pro2 habe ich auch noch nicht so lange, da passieren mir sogenannte Einstellungsfehler auch noch viel zu oft. Aber: Man hat sowieso nie ganz ausgelernt! Bin überzeugt, dass sogar die Profis aus ihren eigenen Erfahrungen immer wieder Neues dazu lernen. Daher auch mein Tipp „üben, üben, üben“ und immer am Ball bleiben….

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